Beide Standards spezifizieren eine Daten- und Energieversorgung für die untere Feldebene, insbesondere für Sensoren und Aktoren. IO-Link bietet eine sehr kostengünstige Lösung für die Integration in Feldgeräte, ist aber in der Reichweite der Verkabelung in der Bandbreite stark eingeschränkt.
In industriellen Anlagen wird heute eine Vielzahl von spezialisierten Kommunikationsprotokollen eingesetzt. Diese meist auf spezifische Anwendungen zugeschnittenen Protokolle müssen konfiguriert, gewartet und oft auch zertifiziert werden. Für die Zukunft stellen sich hier mehrere Fragen, z.B. ist diese Vielfalt effizient, wenn zukünftig Daten mittels künstlicher Intelligenz ausgewertet werden sollen, wird die Bandbreite ausreichen und wie sind die Anforderungen an die Datensicherheit.
Für die Feldebene hingegen ist SPE ein Multitalent. Mit einer Bandbreite von 10 Mbit/s über bis zu 1 km spezifizierte Kabellänge, der Leistungsfernspeisung über PoDL sowie der durchgängigen Kommunikationstechnik vom Sensor bis in die Prozessleitebenen und dem damit verbundenen Wegfall von Gateways hat SPE hier ein Alleinstellungsmerkmal. Hinzu kommt, dass alle bereits in den höheren Schichten spezifizierten Ethernet-Funktionen genutzt werden können. Andererseits ist SPE mit höheren Gerätekosten durch erhöhte Anforderungen an die Hardware verbunden.
Wie sich Standard-I/O- und IO-Link-Signale einfach in ein SPE-Netzwerk mit EtherNet/IP integrieren lassen, zeigt Belden in einer eigenen Konzeptstudie.
Mit einem Mini IO-Link Master LioN-H mit Single-Pair Ethernet zur Unterstützung des Standards 10BASE-T1L für die Datenübertragung bis zu einem Kilometer gewinnt Belden die SPE Design Challenge in der Kategorie Best Industrial Application und weist damit den Weg in die Zukunft.